Foto: Jens Schulze

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

Nachricht 26. Mai 2023
v.l.: Dominique Riege, Martin Germeroth, Marc Blessing, Andreas Sawatzki (im Wagen) | Foto: Nancy Heusel

Gemeinsam helfen - Hoffnung schenken

Die Marktkirchengemeinde sendet humanitäre Hilfe in die Ukraine

Die Freude wird sicher groß sein bei den Kindern und Jugendlichen des Zinkivskiy Waisenhauses im Gebiet Poltawa. Über mehrere Wochen haben aktive Mitglieder der Marktkirchengemeinde die Hilfsgüter zusammengetragen, die von der Leiterin des Waisenhauses Marina Pristupa der Kirchengemeinde als dringend notwendiger Bedarf übermittelt worden sind. In diesem Waisenhaus leben geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche, die eine besondere Betreuung brauchen und deshalb nicht so einfach „in den Westen“ evakuiert werden können.

Im Lager des Logistikunternehmers Andreas Sawatzki in Gleidingen konnten die Hilfsgüter zwischengelagert werden. Engagiert unterstützt Andreas Sawatzki von Beginn an diese Hilfsaktion. Nicht nur, dass er es übernommen hat, die Hilfslieferung selbst und auf eigene Kosten nach Poltawa in die Ukraine zu bringen. Im Kreis seiner Mitarbeiter, Kollegen und Freunde hat er für diese Aktion auch selbst Spenden gesammelt und dabei den ansehnlichen Betrag von 2.500 € zusammengetragen.

Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dominique Riege macht sich Andreas Sawatzki mit einem Lkw, beladen mit Windeln, Warmwasserspeichern, medizinischen Spezialmatratzen, Spielteppichen, Hygieneartikeln, Waschpulver, Spiel- und Sportmaterial, Kleidung und vielem weiteren vom Waisenhaus benötigtem Material, auf den 2.200 km langen Weg in die Ukraine. Bei dieser Gelegenheit werden die beiden auch einen gebrauchten, voll ausgestatteten Rettungswagen zu dem Krankenhaus in Lochvitsya im Gebiet Poltawa bringen, welchen die Marktkirchengemeinde eigens für diesen Zweck im Rahmen ihrer humanitären Hilfe beschafft hat.

Für die jetzige Hilfsaktion stellt die Marktkirche rund 40.000 Euro bereit. Dies wird maßgeblich aus den Geldmitteln finanziert, die ursprünglich zur Finanzierung des „Reformationsfensters“ eingegangen waren. Der Kirchenvorstand hat im Einvernehmen mit den Spendern diese Gelder für die Ukrainehilfe der Marktkirche umgewidmet. Der Betrag aus der Umwandlung der Spenden in Höhe von 120.000 Euro, die ursprünglich für das „Reformationsfenster“ gedacht waren, wurden inzwischen durch weitere Spenden, Kollekten und Einnahmen bei Benefizveranstaltungen auf insgesamt über 140.000 Euro aufgestockt.

Bisher wurden damit in Hannover bereits die Mitfinanzierung eines Mittagstisches für Geflüchtete, Deutsch-Sprachkurse für ukrainische Seniorinnen und Senioren, Zusatzunterricht für Jugendliche, der Aufbau eines Kinderchores, Angebote von Anti-Stress-Kursen, Feriencamps und Weihnachtsfeiern für ukrainische Kinder ermöglicht. Darüber hinaus arbeitet die Marktkirchengemeinde daran, dass sie in naher Zukunft gemeinsam mit dem Ukrainischen Verein in Niedersachsen e.V. geflüchteten ukrainischen Frauen mit ihren Kindern eine Notunterkunft in Räumen der Gemeinde anbieten kann.

Die Marktkirchengemeinde hat sich vorgenommen, auch weiter konkrete Hilfe für die Menschen zu leisten, die unmittelbar vom Krieg in der Ukraine betroffen sind.

 

Insa Becker-Wook
Pressesprecherin des
Stadtkirchenverbandes Hannover und
des Diakonischen Werkes Hannover