Foto: Jens Schulze

Steine im Wandel

Nachricht 11. Juli 2022
Foto: Sebastian Peetz

Am 22. Juli 1952 wurde die Marktkirche nach ihrer Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder eingeweiht. Aus diesem Anlass lädt die Marktkirche 70 Jahre später das interessierte Publikum ein, an diesen für die Stadt Hannover wichtigen Moment zu erinnern.

Im Zentrum der Marktkirche ist die Kunstinstallation „Steine im Wandel“ aufgebaut, ein begehbares Labyrinth aus Originalsteinen vom Wiederaufbau. Mit einer Kreispredigt aus der Mitte des Labyrinths eröffneten Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes und Pastor Marc Blessing am 22. Juli die Installation. Sie sind herzlich eingeladen, einen Stein aus Ihrer persönlichen Geschichte mitzubringen und am Labyrinth abzulegen.

Beim anschließenden Empfang wurde die aus diesem Anlass herausgegebene Festschrift der Öffentlichkeit übergeben. Ein sorgfältig aufgebautes bibliophiles Buch, mit großen, restaurierten, seltenen historischen Fotos sowie Auszügen aus Tagebüchern von Zeitzeugen. Mit Vorworten von Ministerpräsident Stephan Weil, Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr und Prof. Thomas Schwark. 

Das vom Hannoverschen Künstler und Grafiker Sebastian Peetz gestaltete Buch (Schutzgebühr 15,–) ist in Kirche oder Gemeindebüro zu erwerben geben. Es erzählt die einmalige Geschichte von Menschen in der Nachkriegszeit, die ohne Schutz und Geleitet vom Glauben die wichtigste Kirche Hannovers wiedererrichteten und so die Auferstehung einer ganzen Stadt aus den Trümmern des Krieges motivierten. 

Steine im Wandel bedeutet für Hannover das Wegzeichen eigener Geschichte, das Innehalten und Orientierung finden zwischen Vergangenheit und Zukunft.“
Martin Germeroth, Vorsitzender Kirchenvorstand

"In diesen Zeiten, in denen wieder Bomben auf Menschen, Städte und Kirchen fallen, ist die Erinnerung an den Wiederaufbau der Marktkirche wie eine Mahnung und ein Ho­nungszeichen zugleich. Daran erinnern die Steine im Wandel".
Marc Blessing, Pastor

„70 Jahre nach ihrem Wiederaufbau wünsche ich dieser Kirche, auch weiterhin eine Begegnungsstätte für alle Menschen zu sein“
Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident