Foto: Jens Schulze

Alle Termine auf einen Blick

November 2025
Sa, 01.11.2025 / 18:00 Uhr

Junge Künstler*innen in alter Kirche

Benefizkonzert der Stiftung für die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mit der Kulturstiftung Marktkirche

Studierende der HMTMH
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Mo, 03.11.2025 / 18:30 Uhr

MontagsMusik: Der ewige Kreis - Lieder über Tod und Sehnsucht

Majken Bjerno, Sopran | Vladimir Gorup, Akkordeon

Werke von Mahler, Mussorgski und Wagner
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Kreuzkirche Hannover | Kreuzkirchhof | 30159 Hannover
Sa, 08.11.2025 / 18:00 Uhr

Orgelkonzert: Friedhelm Flamme (Dassel)

Werke von Bach, Mendelssohn, Würzburger, Steel und Bartmuß
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Fr, 14.11.2025 / 20:00 Uhr

Claudio Monteverdi: Marienvesper

Kerstin Dietl & Siri Karoline Thornhill, Sopran | Georg Poplutz & Christian Rathgeber, Tenor | Markus Flaig & Torsten Gödde, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg. Christian Rohrbach


Ein Meilenstein der Kirchenmusik -
Der Bachchor singt Claudio Monteverdis Marienvesper
 
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist der Wegbereiter der Oper und der bedeutendste Komponist in der Wendezeit von der Renaissance zum Barock. Seine musikalischen Ideen erschließen nie zuvor dagewesene Ausdruckswelten und finden bis heute sowohl in der klassischen als auch in der Popmusik ihren Widerhall. Mit der Marienvesper führt der Bachchor Hannover Monteverdis größtes sakrales Meisterwerk unter der Leitung von Christian Rohrbach in der Marktkirche auf. Im Orchester wirken dabei selten zu hörende Originalinstrumente wie Zinken, Renaissance-Posaunen, Dulzian und Theorbe mit.
 
Die Marienvesper von 1610 gilt als das wichtigste kirchenmusikalische Werk vor Bachs h-Moll-Messe. Beide Komponisten stellen in ihren Werken die gesamten kompositorischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit in all ihrer Vielfalt zur Schau. Und es gibt weitere Parallelen: Sowohl Monteverdi als auch Bach haben ohne konkreten Anlass komponiert und bei beiden Werken ist keine Aufführung belegt, sodass nicht einmal sicher ist, ob sie zu Lebzeiten überhaupt vollständig erklungen sind. Beide Werke sind lange in Vergessenheit geraten: Die h-Moll-Messe wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, die Marienvesper sogar erst in den 1950er Jahren.
 
Die Vesper ist das tägliche liturgische Abendgebet der katholischen Kirche. Anders als bei einer Messe, die immer aus den selben fünf Sätzen des Mess-Ordinariums besteht, gibt es bei einer Vesper je nach Anlass der Feier oder des Kirchenjahres unterschiedliche Texte, die zur musikalischen Ausführung vorgesehen sind. Dazu gehören ein einleitendes Responsorium, fünf Psalmen, ein Hymnus und ein abschließendes Magnificat. Zusätzlich fügt Monteverdi zwischen die fünf Psalmen vier geistliche Konzerte ein, die liturgisch keine feste Zuordnung haben und musikalisch der neuesten Musik jener Zeit, der Monodie und der Oper, nahestehen.
 
Während die Psalmen (insbesondere der 110. Psalm „Dixit Dominus“) und das Magnificat von vielen Komponisten vertont worden sind, ist die musikalische Ausgestaltung einer gesamten Vesper eher die Ausnahme geblieben. Beispiele sind die beiden deutlich kürzeren Vespern von Wolfgang Amadeus Mozart und das große Abend- und Morgenlob von Sergei Rachmaninow.
 
Freuen Sie sich auf einen Meilenstein der Kirchenmusikgeschichte und ein in jeder Hinsicht faszinierendes und klangprächtiges Werk!
 
Robert Waltemath
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Sa, 15.11.2025 / 20:00 Uhr

Claudio Monteverdi: Marienvesper

Kerstin Dietl & Siri Karoline Thornhill, Sopran | Georg Poplutz & Christian Rathgeber, Tenor | Markus Flaig & Torsten Gödde, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg. Christian Rohrbach


Ein Meilenstein der Kirchenmusik -
Der Bachchor singt Claudio Monteverdis Marienvesper
 
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist der Wegbereiter der Oper und der bedeutendste Komponist in der Wendezeit von der Renaissance zum Barock. Seine musikalischen Ideen erschließen nie zuvor dagewesene Ausdruckswelten und finden bis heute sowohl in der klassischen als auch in der Popmusik ihren Widerhall. Mit der Marienvesper führt der Bachchor Hannover Monteverdis größtes sakrales Meisterwerk unter der Leitung von Christian Rohrbach in der Marktkirche auf. Im Orchester wirken dabei selten zu hörende Originalinstrumente wie Zinken, Renaissance-Posaunen, Dulzian und Theorbe mit.
 
Die Marienvesper von 1610 gilt als das wichtigste kirchenmusikalische Werk vor Bachs h-Moll-Messe. Beide Komponisten stellen in ihren Werken die gesamten kompositorischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit in all ihrer Vielfalt zur Schau. Und es gibt weitere Parallelen: Sowohl Monteverdi als auch Bach haben ohne konkreten Anlass komponiert und bei beiden Werken ist keine Aufführung belegt, sodass nicht einmal sicher ist, ob sie zu Lebzeiten überhaupt vollständig erklungen sind. Beide Werke sind lange in Vergessenheit geraten: Die h-Moll-Messe wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, die Marienvesper sogar erst in den 1950er Jahren.
 
Die Vesper ist das tägliche liturgische Abendgebet der katholischen Kirche. Anders als bei einer Messe, die immer aus den selben fünf Sätzen des Mess-Ordinariums besteht, gibt es bei einer Vesper je nach Anlass der Feier oder des Kirchenjahres unterschiedliche Texte, die zur musikalischen Ausführung vorgesehen sind. Dazu gehören ein einleitendes Responsorium, fünf Psalmen, ein Hymnus und ein abschließendes Magnificat. Zusätzlich fügt Monteverdi zwischen die fünf Psalmen vier geistliche Konzerte ein, die liturgisch keine feste Zuordnung haben und musikalisch der neuesten Musik jener Zeit, der Monodie und der Oper, nahestehen.
 
Während die Psalmen (insbesondere der 110. Psalm „Dixit Dominus“) und das Magnificat von vielen Komponisten vertont worden sind, ist die musikalische Ausgestaltung einer gesamten Vesper eher die Ausnahme geblieben. Beispiele sind die beiden deutlich kürzeren Vespern von Wolfgang Amadeus Mozart und das große Abend- und Morgenlob von Sergei Rachmaninow.
 
Freuen Sie sich auf einen Meilenstein der Kirchenmusikgeschichte und ein in jeder Hinsicht faszinierendes und klangprächtiges Werk!
 
Robert Waltemath
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Dezember 2025
Sa, 06.12.2025 / 19:00 Uhr

nourara - Weihnachtsoratorium transkulturell

polyLens vokal | asambura ensemble
Komposition: J. S. Bach, M. Guth, E. Fußeder, S. Kassaee, A. Deniz Birdal
musikalische Leitung: J. Reinicke

Weihnachten – ein Fest von Licht, Hoffnung und Gemeinschaft – bekommt in nourara eine neue Stimme. Das transkulturelle Weihnachtsoratorium nourara verwebt Johann Sebastian Bachs vertraute Chöre und Arien mit musikalischen Ausdrucksformen außereuropäischer christlicher Kulturen, insbesondere der armenischen und vorislamischen syrischen Traditionen, und öffnet das bekannte Weihnachtsnarrativ für neue, vielstimmige Perspektiven.

Im Zentrum steht die Frage, was Weihnachten in einer Welt bedeutet, die von Flucht, Verfolgung und Ausgrenzung geprägt ist. Wie klingen Licht (nour), Hoffnung (ara) und die Suche nach Schutz in der Dunkelheit aus diesen unterschiedlichen Blickwinkeln – und wie wird die Botschaft von Weihnachten zu einem Zeichen der Hoffnung in Zeiten der Fremdherrschaft?

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der armenischen Musiktradition: Als erstes christliches Land der Welt (seit 301 n. Chr.) entwickelte Armenien eine tief verwurzelte spirituelle Kultur, die eng mit seiner wechselvollen Geschichte verbunden ist. Erfahrungen von Unterdrückung, Diaspora und der Sehnsucht nach Frieden prägen die armenische Identität bis heute – von den mittelalterlichen Klöstern bis zu den Traumata des Völkermords an den Armeniern 1915.
Gleichzeitig öffnet nourara den Blick auf die Klangräume der vorislamischen christlichen Syriens und Perspektiven über Verlust und Sehnsucht.

Das transkulturelle Weihnachtsoratorium möchte diesen historischen Kontext musikalisch befragen und reflektieren, indem es die armenische Trauertradition – insbesondere die liturgischen Gesänge der „Sharakan“ (Շարական) – mit den Hoffnungs- und Friedensbotschaften der Weihnachtsgeschichte in Verbindung setzt. Gleichzeitig öffnet es den Blick auf andere Traditionen, die ebenfalls Erfahrungen von Exil, Widerstand und spiritueller Hoffnung in ihrer Musik verarbeiten.

Durch Neukompositionen, die Bachs Chöre und Arien mit diesen vielfältigen Traditionen verweben, entsteht ein musikalischer Dialog zwischen Klangräumen, Kulturen und Zeiten. So wird Weihnachten hörbar als Botschaft der Hoffnung, der Solidarität und des Mitgefühls – über Grenzen von Zeit, Raum, Religion und Geschlecht hinweg.

Komposition • Johann Sebastian Bach. Shadi Kassaee. Elisabeth Fußeder.
Ayşe Deniz Birdal. Maximilian Guth

Konzeption. Instrumentierung • Maximilian Guth

polyLens vokal
asambura ensemble

Dirigat • Joss Reinicke

Uraufführung • 2025 in Hannover
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Kreuzkirche Hannover | Kreuzkirchhof | 30159 Hannover
Fr, 19.12.2025 / 20:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1-3 & 6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Sa, 20.12.2025 / 20:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 & 4-6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
So, 21.12.2025 / 17:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1, 3, 4 & 6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Kinder- & Jugendchor der Marktkirche | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Mi, 31.12.2025 / 18:00 Uhr

Silvesterkonzert: Orgelfeuerwerk nach Publikumswünschen

An der großen Goll-Orgel: Ulfert Smidt
Musikwünsche können bis zum 01.12. per Mail an ulfert.smidt@evlka.de gesendet werden!
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
November 2025
Sa, 01.11.2025 / 18:00 Uhr

Junge Künstler*innen in alter Kirche

Benefizkonzert der Stiftung für die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mit der Kulturstiftung Marktkirche

Studierende der HMTMH
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Mo, 03.11.2025 / 18:30 Uhr

MontagsMusik: Der ewige Kreis - Lieder über Tod und Sehnsucht

Majken Bjerno, Sopran | Vladimir Gorup, Akkordeon

Werke von Mahler, Mussorgski und Wagner
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Kreuzkirche Hannover | Kreuzkirchhof | 30159 Hannover
Sa, 08.11.2025 / 18:00 Uhr

Orgelkonzert: Friedhelm Flamme (Dassel)

Werke von Bach, Mendelssohn, Würzburger, Steel und Bartmuß
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Fr, 14.11.2025 / 20:00 Uhr

Claudio Monteverdi: Marienvesper

Kerstin Dietl & Siri Karoline Thornhill, Sopran | Georg Poplutz & Christian Rathgeber, Tenor | Markus Flaig & Torsten Gödde, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg. Christian Rohrbach


Ein Meilenstein der Kirchenmusik -
Der Bachchor singt Claudio Monteverdis Marienvesper
 
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist der Wegbereiter der Oper und der bedeutendste Komponist in der Wendezeit von der Renaissance zum Barock. Seine musikalischen Ideen erschließen nie zuvor dagewesene Ausdruckswelten und finden bis heute sowohl in der klassischen als auch in der Popmusik ihren Widerhall. Mit der Marienvesper führt der Bachchor Hannover Monteverdis größtes sakrales Meisterwerk unter der Leitung von Christian Rohrbach in der Marktkirche auf. Im Orchester wirken dabei selten zu hörende Originalinstrumente wie Zinken, Renaissance-Posaunen, Dulzian und Theorbe mit.
 
Die Marienvesper von 1610 gilt als das wichtigste kirchenmusikalische Werk vor Bachs h-Moll-Messe. Beide Komponisten stellen in ihren Werken die gesamten kompositorischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit in all ihrer Vielfalt zur Schau. Und es gibt weitere Parallelen: Sowohl Monteverdi als auch Bach haben ohne konkreten Anlass komponiert und bei beiden Werken ist keine Aufführung belegt, sodass nicht einmal sicher ist, ob sie zu Lebzeiten überhaupt vollständig erklungen sind. Beide Werke sind lange in Vergessenheit geraten: Die h-Moll-Messe wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, die Marienvesper sogar erst in den 1950er Jahren.
 
Die Vesper ist das tägliche liturgische Abendgebet der katholischen Kirche. Anders als bei einer Messe, die immer aus den selben fünf Sätzen des Mess-Ordinariums besteht, gibt es bei einer Vesper je nach Anlass der Feier oder des Kirchenjahres unterschiedliche Texte, die zur musikalischen Ausführung vorgesehen sind. Dazu gehören ein einleitendes Responsorium, fünf Psalmen, ein Hymnus und ein abschließendes Magnificat. Zusätzlich fügt Monteverdi zwischen die fünf Psalmen vier geistliche Konzerte ein, die liturgisch keine feste Zuordnung haben und musikalisch der neuesten Musik jener Zeit, der Monodie und der Oper, nahestehen.
 
Während die Psalmen (insbesondere der 110. Psalm „Dixit Dominus“) und das Magnificat von vielen Komponisten vertont worden sind, ist die musikalische Ausgestaltung einer gesamten Vesper eher die Ausnahme geblieben. Beispiele sind die beiden deutlich kürzeren Vespern von Wolfgang Amadeus Mozart und das große Abend- und Morgenlob von Sergei Rachmaninow.
 
Freuen Sie sich auf einen Meilenstein der Kirchenmusikgeschichte und ein in jeder Hinsicht faszinierendes und klangprächtiges Werk!
 
Robert Waltemath
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Sa, 15.11.2025 / 20:00 Uhr

Claudio Monteverdi: Marienvesper

Kerstin Dietl & Siri Karoline Thornhill, Sopran | Georg Poplutz & Christian Rathgeber, Tenor | Markus Flaig & Torsten Gödde, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg. Christian Rohrbach


Ein Meilenstein der Kirchenmusik -
Der Bachchor singt Claudio Monteverdis Marienvesper
 
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist der Wegbereiter der Oper und der bedeutendste Komponist in der Wendezeit von der Renaissance zum Barock. Seine musikalischen Ideen erschließen nie zuvor dagewesene Ausdruckswelten und finden bis heute sowohl in der klassischen als auch in der Popmusik ihren Widerhall. Mit der Marienvesper führt der Bachchor Hannover Monteverdis größtes sakrales Meisterwerk unter der Leitung von Christian Rohrbach in der Marktkirche auf. Im Orchester wirken dabei selten zu hörende Originalinstrumente wie Zinken, Renaissance-Posaunen, Dulzian und Theorbe mit.
 
Die Marienvesper von 1610 gilt als das wichtigste kirchenmusikalische Werk vor Bachs h-Moll-Messe. Beide Komponisten stellen in ihren Werken die gesamten kompositorischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit in all ihrer Vielfalt zur Schau. Und es gibt weitere Parallelen: Sowohl Monteverdi als auch Bach haben ohne konkreten Anlass komponiert und bei beiden Werken ist keine Aufführung belegt, sodass nicht einmal sicher ist, ob sie zu Lebzeiten überhaupt vollständig erklungen sind. Beide Werke sind lange in Vergessenheit geraten: Die h-Moll-Messe wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, die Marienvesper sogar erst in den 1950er Jahren.
 
Die Vesper ist das tägliche liturgische Abendgebet der katholischen Kirche. Anders als bei einer Messe, die immer aus den selben fünf Sätzen des Mess-Ordinariums besteht, gibt es bei einer Vesper je nach Anlass der Feier oder des Kirchenjahres unterschiedliche Texte, die zur musikalischen Ausführung vorgesehen sind. Dazu gehören ein einleitendes Responsorium, fünf Psalmen, ein Hymnus und ein abschließendes Magnificat. Zusätzlich fügt Monteverdi zwischen die fünf Psalmen vier geistliche Konzerte ein, die liturgisch keine feste Zuordnung haben und musikalisch der neuesten Musik jener Zeit, der Monodie und der Oper, nahestehen.
 
Während die Psalmen (insbesondere der 110. Psalm „Dixit Dominus“) und das Magnificat von vielen Komponisten vertont worden sind, ist die musikalische Ausgestaltung einer gesamten Vesper eher die Ausnahme geblieben. Beispiele sind die beiden deutlich kürzeren Vespern von Wolfgang Amadeus Mozart und das große Abend- und Morgenlob von Sergei Rachmaninow.
 
Freuen Sie sich auf einen Meilenstein der Kirchenmusikgeschichte und ein in jeder Hinsicht faszinierendes und klangprächtiges Werk!
 
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Dezember 2025
Sa, 06.12.2025 / 19:00 Uhr

nourara - Weihnachtsoratorium transkulturell

polyLens vokal | asambura ensemble
Komposition: J. S. Bach, M. Guth, E. Fußeder, S. Kassaee, A. Deniz Birdal
musikalische Leitung: J. Reinicke

Weihnachten – ein Fest von Licht, Hoffnung und Gemeinschaft – bekommt in nourara eine neue Stimme. Das transkulturelle Weihnachtsoratorium nourara verwebt Johann Sebastian Bachs vertraute Chöre und Arien mit musikalischen Ausdrucksformen außereuropäischer christlicher Kulturen, insbesondere der armenischen und vorislamischen syrischen Traditionen, und öffnet das bekannte Weihnachtsnarrativ für neue, vielstimmige Perspektiven.

Im Zentrum steht die Frage, was Weihnachten in einer Welt bedeutet, die von Flucht, Verfolgung und Ausgrenzung geprägt ist. Wie klingen Licht (nour), Hoffnung (ara) und die Suche nach Schutz in der Dunkelheit aus diesen unterschiedlichen Blickwinkeln – und wie wird die Botschaft von Weihnachten zu einem Zeichen der Hoffnung in Zeiten der Fremdherrschaft?

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der armenischen Musiktradition: Als erstes christliches Land der Welt (seit 301 n. Chr.) entwickelte Armenien eine tief verwurzelte spirituelle Kultur, die eng mit seiner wechselvollen Geschichte verbunden ist. Erfahrungen von Unterdrückung, Diaspora und der Sehnsucht nach Frieden prägen die armenische Identität bis heute – von den mittelalterlichen Klöstern bis zu den Traumata des Völkermords an den Armeniern 1915.
Gleichzeitig öffnet nourara den Blick auf die Klangräume der vorislamischen christlichen Syriens und Perspektiven über Verlust und Sehnsucht.

Das transkulturelle Weihnachtsoratorium möchte diesen historischen Kontext musikalisch befragen und reflektieren, indem es die armenische Trauertradition – insbesondere die liturgischen Gesänge der „Sharakan“ (Շարական) – mit den Hoffnungs- und Friedensbotschaften der Weihnachtsgeschichte in Verbindung setzt. Gleichzeitig öffnet es den Blick auf andere Traditionen, die ebenfalls Erfahrungen von Exil, Widerstand und spiritueller Hoffnung in ihrer Musik verarbeiten.

Durch Neukompositionen, die Bachs Chöre und Arien mit diesen vielfältigen Traditionen verweben, entsteht ein musikalischer Dialog zwischen Klangräumen, Kulturen und Zeiten. So wird Weihnachten hörbar als Botschaft der Hoffnung, der Solidarität und des Mitgefühls – über Grenzen von Zeit, Raum, Religion und Geschlecht hinweg.

Komposition • Johann Sebastian Bach. Shadi Kassaee. Elisabeth Fußeder.
Ayşe Deniz Birdal. Maximilian Guth

Konzeption. Instrumentierung • Maximilian Guth

polyLens vokal
asambura ensemble

Dirigat • Joss Reinicke

Uraufführung • 2025 in Hannover
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Kreuzkirche Hannover | Kreuzkirchhof | 30159 Hannover
Fr, 19.12.2025 / 20:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1-3 & 6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Sa, 20.12.2025 / 20:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 & 4-6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
So, 21.12.2025 / 17:00 Uhr

J. S. Bach: Weihnachtsoratorium (Kantaten 1, 3, 4 & 6)

Gerlinde Sämann, Sopran | Franziska Gottwald, Alt | Tilman Lichdi, Tenor | Peter Schöne, Bass | Kinder- & Jugendchor der Marktkirche | Bachchor & Bachorchester Hannover, Ltg.: Christian Rohrbach
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Marktkirche Hannover | Hanns-Lilje-Platz 2 | 30159 Hannover
Mi, 31.12.2025 / 18:00 Uhr

Silvesterkonzert: Orgelfeuerwerk nach Publikumswünschen

An der großen Goll-Orgel: Ulfert Smidt
Musikwünsche können bis zum 01.12. per Mail an ulfert.smidt@evlka.de gesendet werden!
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